Polizei am Abend in Tel Aviv
Allgemein,  Gesellschaft,  Israel

Wurfsache

Es gibt einen lustigen Job hier in Israel: Der besteht darin, scheckkartengroße Ruf!Mich!!An!!!–Zettel auf den Boden zu werfen; darauf zu sehen sind Damen in knapper Bademode, die den potenziellen Betrachter herausfordernd angucken oder solche in engem Sommerkleidchen, die nicht gucken können, weil ihr Gesicht unkenntlich gemacht wurde – aber um das Gesicht geht es wohl auch erst in zweiter Linie.

Man sieht die Karten-auf-den-Boden-Werfer in Tel Aviv nach Einbruch der Dunkelheit; Studenten auf E-Bikes, hagere Fußgänger gesetzteren Alters. Sie gehen (oder rollen) ein paar Meter, bleiben dann eben mal so stehen, gucken sich verstohlen um, werfen aus dem Handgelenk ein paar Kärtchen und gehen (oder rollen) weiter. Die Herrschaften erinnern ein wenig an äppelnde Pferde – stehenbleiben, Schweif anheben, fallen lassen.

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Ich weiß nicht, ob das in Israel erlaubt ist, mit Papierschnipseln um sich zu werfen – offenbar, so, wie die Kartenschleuderer gucken, wohl eher nicht. Aber die Sex-Kärtchen landen gleich an der richtigen Stelle: in der Gosse. Und da machen die Werfer auch gleich deutlich, was sie von demjenigen halten, der sie womöglich aus dem Rinnstein klaubt.

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