Kwa heri, Kenia!
Abschied. Ich war weit weg … bin immer noch weit weg. Obwohl ich gleich ins Flugzeug steige und mit Zwischenhalt in Mombasa zurück nach Frankfurt fliege. Das ist ganz schön weit weg, in doppelter Hinsicht.
Diese zwei Wochen waren intensiv, vollgepackt mit neuen Eindrücken, Bildern, Geschichten, Möglichkeiten. Sie waren viel zu kurz.
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Ich fasse mal zusammen:
- Die berüchtigten Big Five, von denen ich vorgestern erzählt habe, sind für mich die Big Three: Zebras, diese Stoiker mit dem immer anderen Streifenmuster und der Irokesenmähne, die zwischen ihren Ohren aufragt; die auf ihren zu kurz geratenen Beinen gerne auf den Wegen laufen, weil sie da Gefahren von weiter her erkennen können und den Autos erst ausweichen, wenn sie das Weiße im Auge des Fahrers erkennen können. Dann die Antilopenladies, diese eleganten Prinzessinnen der Savanne mit den großen Ohren und der geraden Haltung. Und schließlich die Giraffen, diese Zeugnisse großartiger Verspieltheit der Natur; wo eine steht und gelangweilt auf das Treiben da unten blickt, ist ihre Familie meist nicht weit und wenn sie Dich über Kilometer entfernt beobachten, siehst Du ein schlankes, sehr hoch gewachsenes Wesen mit einer lustigen, vierzackigen Krone – in der Mitte zwei Hörner, links und rechts die Ohren – meine absoluten Stars in diesem Urlaub.
- Das Leben als Tier ist nicht leicht: Rund um die Uhr Gefahr laufen, dem Kreislauf des Lebens zugeführt zu werden, ist Stress; aber wahrscheinlich weniger Stress, als in Europa in einem Zoo festzusitzen.
- Es ist schwer, Tieren keine menschlichen Eigenschaften zuzuordnen. Es sind Tiere, die – by the way – weder über den Kreislauf des Lebens nachdenken, noch darüber, ob sie Stress haben. Ich habe trotzdem Lust bekommen, den „König der Löwen“ wieder zu gucken.
- Es gibt noch Plätze auf der Welt, an denen ich abschalten kann.
- Als Alleinreisender ist man nie allein. Immer gibt es Menschen, die mich bitten, mit ihnen gemeinsam am Tisch zu sitzen. Das ist schön, ich lerne Menschen mit neuen Ansichten und Ideen kennen. Aber: Eine junge Frau auf Hochzeitsreise lud mich zu ihrem Mann und sich an den Tisch, „damit Du nicht so allein da sitzt“ … erschreckend, wie abhängig manche Menschen von Gemeinschaft sind.
- Kenia ist ein Land, das die Entwicklung, die wir Mitte des 20. Jahrhunderts genommen haben, noch vor sich hat. Da ruft es sich von außen leicht „Menschen zerstören ein Paradies!“ Mal sehen, was dieses Volk, das in den vergangenen zehn Jahren eine Menge Mist ertragen musste, aus diesem Paradies macht. Die Kenianer scheinen ein eher optimistisches Volk zu sein. Hakuna matata – irgendwas geht immer.
- Viele Worte, eine schlichte Botschaft: Es war ein wunderbarer, phantastischer, beeindruckender Urlaub.
Auf Wiedersehen, Kenia. Es war schön!
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