Shalom, Israel!
„Kenia kann ich dieses Jahr nicht. Wird zu teuer.“, antworte ich.
„Fahr doch nach Israel.“, sagt mein Neffe. „Ist cool da!“
„Israel ..? Och …“
Länger war die Entscheidungsfindung nicht. Ausgerechnet Israel. Da habe ich noch nie hin gewollt. Bei Israel denke ich immer an diese Vergangenheit, die uns von Kindesbeinen eingebleut wird; ich denke an Belehrungen, Ermahnungen, Raketen, Siedlungsbau und Korkenzieherlocken. An „Reisen“ denke ich bei Israel nicht.
Da bin ich nicht alleine. Meine Tante hat gleich meinen Verstand in Frage gestellt – Krieg, Terror, Selbstmordattentäter; wie ich denn da hinfahren könne. „‘Ist cool da‘, habe ich gehört. Tel Aviv muss der Hit sein!“
Manchmal gelingt es mir, durch diese ganzen Hürden, Mauern und Vorurteile durchzubrechen. Und dann denke ich an die viel weiter entfernte Vergangenheit. Dann stelle ich mir vor, dass ich einigen Tagen da stehe, wo Jesus gekreuzigt worden ist … wo das alles begonnen hat. Und dann ist da ja noch das Tote Meer, in dem man nicht untergehen kann, da ist Masada, die Festung, über deren Historie es einen Film mit Peter O‘Toole gibt. Da ist Nazareth, da ist … so viel, dass ich das in zwei Wochen nicht alles hinkriege.
Aber zum Abbau von Vorurteilen und Ängsten sollte es allemal reichen.
Soll ja cool sein, dieses Israel.
2 Kommentare
Pingback:
Pingback: