Medien

  • Konzert: Hans Zimmer vs. John Williams

    Das ungleiche Duell

    Hans Zimmer vs. John Williams – ein Konzertbesuch. Filmmusik. Das sind die Melodien, die im Kino Emotionen begleiten oder hervorrufen sollen. Perfekt ist sie, wenn sie nicht wahrgenommen wird, Du aber auf dem Heimweg diesen Rhythmus schnipst, diese Melodie summst, die Du nicht zuordnen kannst. Von der Du aber weißt, dass sie im Kinosessel eben echt existenziell war. Filmmusik gehört in den Film. Sie ist nicht gedacht für eine konzertante Aufführung ohne diesen Film. Aber die Marketingleute haben natürlich dennoch einen Weg gefunden, diese Musik zweitzuverwerten. Ich sitze in der Rheingoldhalle zu Mainz im Konzertabend „Hans Zimmer vs. John Williams“, in einem kompositorischen Duell also zwischen zwei der bedeutensten Filmkomponisten der vergangenen…

  • Spätsommer in Mainz

    WordPress – Ich übe noch

    Sieben Jahre habe ich mich um diesen Blog nicht gekümmert. Sieben Jahre. Das sind in Internet-Jahren Jahrhunderte. Ich hatte nicht wirklich was zu berichten, was unbedingt die – potenziell – ganze Welt interessieren würde. Bevor ich die Leute langweile, halte ich lieber den Mund. Aber jetzt plane ich meinen Roadtrip durch die USA. Von dem gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach jede Menge zu erzählen, neun Wochen zwischen Coast und Coast bergen Erlebnisse. Erste Herausforderung: Mein alter WordPress-Blog, der längst nicht mehr so aussieht, wie er das mal tat, weil es das damalige Theme gar nicht mehr gibt und weil es 37.857 Updates gegeben hat. Slideshows funktionieren nicht mehr, weil mein…

  • Grafik: Emoticon (Zorn) mit Wahlzettel auf rotem Grund

    Hört auf die Schreie

    Ein enttäuschter Kandidat verliert die Fassung. Der AfD-Kandidat will seine alte Dregger-CDU zurück haben. Die Kandidaten der Grünen applaudieren sich selbst. Und die Kanzlerin erklärt weiter-regieren-können zum Selbstzweck ihrer Partei. Was für ein Fernsehabend. Der wahrhaftigste Moment am Abend des 24. Septembers, des Sonntags der Bundestagswahl, jener Moment, in dem das Fernsehen zeigte, warum es eben manchmal doch das bessere Medium ist, besser als das Kino-im-Kopf-Radio, besser als das Wir-sind-schneller-Internet, kam in der Berliner Runde, als der abgeschlagene SPD-Kandidat Martin Schulz seine ganze zornige Enttäuschung zwischen den Zähnen hervor ätzte und Grünen und Gelben versprach, sie könnten leicht mit der CDU koalieren, deren Vorsitzende werde alle ihre Bedingungen erfüllen, Hauptsache…

  • Donald Trumps Zeigefinger

    Es kotzt mich an

    „Der Aufstand“, titelt die analoge Ausgabe des Springer-Blattes „Die Welt“ heute und zeigt als Titelfoto eine verschämt ihr Gesicht verbergende Freiheitsstatue. So viel unverhohlene Arroganz muss man sich erst einmal erlauben: Die Mehrheit der US-Bürger (nach amerikanischem, dort allseits akzeptierten Wahlmodus mit den Wahlmännern) hat für einen Präsidenten gestimmt, der nicht Hillary Clinton heißt. Das ist kein „Aufstand“. Das nennt man Demokratie. Wir großartigen Alles-Checker Demokratie ist nicht nur, wenn einem das Ergebnis – oder wenigstens die Wähler dahinter – passt. Demokratie ist auch, muss man daran allen Ernstes erinnern, wenn eine Mehrheit einen augenscheinlich amoralischen Sexisten zu ihrem Anführer wählt. Wie es „so weit“ kommen konnte, fragen entsetzt die…