Medien

  • Jan Brandt: Gegen die Welt

    Einfach nur Urlaub

    Okay, Wetter ist diesig, will sagen, da sind so Wolken vor der Sonne, also ein paar … eher Schäfchenwolken so und ist ziemlich heiß heute und ich mag mich nicht dem ProgrammmachenumdesProgrammmachenwillens-Programm anschließen, das heute wenigstens einen Besuch am Strand vorsieht, weil: Ich hab noch hundert Seiten zu lesen in einem extreeem spannenden Buch. Aber „am Strand lesen“ und ich, das sind unterschiedliche Welten. Lese ich auf dem Bauch, habe ich nach zehn Minuten Rückenschmerzen. Lese ich auf dem Rücken, kann ich das Buch nach zehn Minuten nicht mehr über mir halten. Lese ich auf der Seite, den Kopf in die Hand gestützt … schläft meine Hand ein (und nicht…

  • Die Sache mit dem Raumschiff und den alten Zeiten

    Jetzt weint er wieder, der Fan der Enterprise. Also ..: der Fan der ersten Stunde. Der, der schon an Bord war, als 1966 dann doch noch eine weitere Staffel der nur eingeschränkt erfolgreichen TV-Serie produziert wurde. Also derjenige, der sich über die Jahrzehnte ein Recht darauf ersessen hat, zu bestimmen, wo es fürderhin lang geht mit Kirk, Spock, Pille, Enterprise, Picard, Data und so weiter. Der dann, nachdem das Raumschiff im Zuge der Science-Fiction-Euphorie um den ersten Krieg der Sterne auf die Kinoleinwand gekommen war, auch dafür gesorgt hat, dass so was wie Star Trek – The Motion Picture nicht noch mal vorkommt: Das war ja ein Kinofilm mit richtigen…

  • Ein Terminator

    Und die Fiction hat doch Recht

    4. Mai 2013: Überall ist Wirtschaftskrise. Hunderttausende verlieren Arbeit, Haus und Hof, rechtsnationaler Terror und Religionsfanatiker schrecken die Gesellschaft auf, die dagegen mit immer schärferen Sicherheitsbestimmungen vorgeht. Was der Überwachungsstaat nicht darf, schafft ein mächtiges Computernetzwerk, genannt „world wide web“ mit links: Das Individuum wird entindividualisiert. Weltweit agierende Online-Händler verdrängen den lokalen Einzelhandel. Leer stehende Ladenlokale werden in der Folge von Spielhallen und Sexshops übernommen und sind dem Verfall überlassen. Die Innenstädte veröden. Aus der sogenannten Dritten Welt – meist vom afrikanischen Kontinent – rennen Millionen Hungernde gegen die mächtigen Mauern der satten Welt an. TV-Sender schreiben sich die Realität sendetauglich und zeigen in Scripted-Reality-Formaten, für wie kaputt sie ihre…

  • Titel deutscher Tageszeitungen

    Qualitätsjournalismus

    An Tagen, nach denen sich in Deutschland eine neue Partei gegründet hat, kann man schön beobachten, wie Journalisten, Politiker (anderer Parteien) und sonstige Meinungsvervielfältiger ihren Job verstehen. Heute, Montag, ist Tag 1 nach Gründung der Partei Alternative für Deutschland (die gerne ohne Anführungsstriche geschrieben werden möchte, mal sehen, wie lange das gut geht). Die Partei tut sich vor allem mit dem Programm „Raus aus dem Euro“ hervor. Sie will den Euro-Währungsraum sukkzessive auflösen, weil die AfD-Mitglieder glauben, die Sache mit der gemeinsamen Währung ohne gemeinsamer Politik funktioniere nicht, seit Jahren gehe es mit Währung und Menschen bergab. Dass es mit der Währung nicht gut steht, ist offensichtlich, dass es mit…

  • Hartung in Hollywood, 1989

    Da bin ich

    Und jetzt ..? Habe ich ein Blogtool! Jetzt muss ich wohl andauernd was posten, damit ich … gesehen, gehört, gelesen … WAHR genommen werde. Was genau ich hier poste, weiß ich natürlich nicht; wie auch? Weiß ich denn, was übermorgen sein wird? Der Titel meines Blogs gibt mir zumindest eine Richtung: Es geht um mein Leben in und mit Mainz. Dieses Leben bewegt sich zwischen meiner Arbeit in einer Nachrichtenredaktion, dem örtlichen Ruderverein, den Kinos und meinem Plasma-HDTV, auf dem ich mir meine umfassende DVD- und Bluray-Sammlung zu Gemüte führe. Kneipen? Restaurants? Selten – es sei denn, ich bin verabredet. Da finden sich hier sehr schöne Weinstuben.