Nackte am Playa del Ingles

Zieht! Euch! Was! An!

„Hach, das war ja wiiieee im Pa-ra-dies! Der Strand … also ein-fach pa-ra-die-sischschsch!“ Der Strand wie das Paradies? Also mal so sagen ich es will: Wenn Adam und Eva so ausgesehen und sich verhalten hätten, wie die Nackten, die hier am Strand herumlaufen, die Menschheit hätte nicht mal aussterben können … es sei denn, man hätte die beiden Wesen, die unsere Geschichtsschreibung als Adam und … Zieht! Euch! Was! An! weiterlesen

Hartung an den Corros de Epina

Glaube. Liebe. Tod.

Amokfahrt in Nizza. Putsch in der Türkei. Tote Polizisten in Baton Rouge. Nominierungsparteitag der Republikaner. In der vernetzten Welt ist man niemals aus der Welt. Die Ereignisse erreichen einen – höchstens die sicher zahllosen Brennpunkt-Sendungen und Livestrecken im Tagesprogramm bekomme ich im Valle nicht mit. In der friedlichen Abgeschiedenheit dieser irgendwie in den 1970er Jahren steckengebliebenen Enklave erscheint allerdings der Krieg-Terror-Brexit-IS-AfD-Besorgte-Bürger-Irrsinn der vergangenen Monate nochmal … Glaube. Liebe. Tod. weiterlesen

Nuestra Señora del Carmen, Schutzpatronin der Fischer

Die unscharfe Señora

Eventuell bin ich zu blöd, eine Kamera zu halten. Das Valle feiert Party. Party mit einer Madonna. Auf den ersten Blick … alles klar, irgendein Marienfest, da ist die Strahlen umkränzte Mutter, das wonnige Heiligtum, wie schön, dass wir das hier während des Urlaubs erleben. Allerdings heißt die Dame mit dem Strahlenkranz und dem ebenso strahlenumkränzten Kind auf dem Arm Carmen – was sofort an … Die unscharfe Señora weiterlesen

Am Strand von Tel Aviv

Eine Lanze für den Strand

Ich wache wieder in meinem eigenem Bett auf. Und mein erster Gedanke meines noch sehr im Urlaub hängenden Gemüts – ich finde es immer noch erstaunlich, dass es die Technik ermöglicht, schon Monate im Voraus präzise zu sagen, wie lange ich an einem bestimmten Tag für die Strecke von Tel Aviv nach Mainz brauchen werde und die Voraussage dann auch so eintrifft; aber für mein … Eine Lanze für den Strand weiterlesen

Der Autor in Jerusalem vor der Kulisse des Tempelbergs

Lehitraut, Israel

Rückreise. Die zwei Wochen Israel sind auch schon wieder um. Lehitraut, Israel, auf Wiedersehen. Ich sitze im Flugzeug und verarbeite noch. Vor ein paar Stunden habe ich eine SMS bekommen: „Hi Christoph, wir gehen am Sonntag um 10 uhr aufs Wasser und planen mit dir.“ In einer Woche ist Rudermarathon … Lehitraut, Israel weiterlesen

The Palestinian Wall

good price

„I live in a fucked up Country“ begründet Eyad, dass er mich über den Tisch ziehen will; „It‘s a fucked up life“. Unversehens stecke ich wieder in einer dieser Situationen, die mich in den All-inclusive-Urlaub treiben können. Warum soll es eigentlich charmant sein, bei jeder Avocado über den Preis zu feilschen? Ich komme aus Köln Klettenberg, da stand schon, als ich noch Kind war, an … good price weiterlesen

An Jom Kippur gehört die Stadt den Fußgängern

Geisterstadt

Und wenn dann plötzlich Motorengeräusch zu hören ist. Wenn die Telavivians, die eben noch in den Sonnenuntergang am Strand vertieft waren, sich unterhalten haben, beim Beachball neue Kontakte geknüpft haben, sich plötzlich, Zombie-gleich gen Küstenstraße wenden, wo flackerndes Neon vom Neustart des Restaurants, des Imbiss, des Supermarktes kündet – dann ist Jom Kippur vorbei. 28 Stunden Stillstand räkeln sich, dehnen sich. 28 Stunden, in denen … Geisterstadt weiterlesen

The Palestinian Wall

82 Zeilen Hass

Auch der Urlaub braucht seine Rituale. Sie helfen, sich in der Fremde angekommen zu fühlen. Mein Ritual ist, abends nach meinen Touren, das Bier, das ich mir im Kiosk an der Ecke kaufe und dann am Strand meine Kehle kühlen lasse. Als umwelterzogener Bundesbürger bringe ich die Flaschen anschließend zurück. *Klirr* macht es. Der Typ an der Kasse hat sie in den Müll geschmissen. Okay: … 82 Zeilen Hass weiterlesen