Reisen

  • Markise vor Casa Maria

    Maria heißt Pepe und ist Meister Proper

    Zentraler Treffpunkt in La Calera ist die Casa Maria. Ältestes Haus am Platze. Bar, Restaurant, die Paella soll man probiert haben, bevor man die Insel verlässt. In grauer Vorzeit führte von Maria aus mal ein Steg bis ins Meer. Da konnte man Caipi schlürfend die Beine ins Wasser baumeln lassen. Aber das ist lange her, heute ist Maria eine gut gehende Eckkneipe, die alternative Reiseführer gerne mit dem Präfix „Kult“ versehen. Maria selbst ist lange tot, der heutige Jefe in der Casa Maria heißt Pepe, ist Marias Enkel … und Meister Proper. Ich kannte den lagomerianischen Meister Proper schon aus Erzählungen, da hatte ich noch nur diesen Putzteufel vor Augen,…

  • Vorm Lorbeerwald

    Siebenunddreißig Grad

    Nun wollen wir aber langsam doch mal los. „Wir“, das sind meine Schwester Britta, deren Freund Reinhard und dessen Tochter P. Manchmal schließt sich uns K. an, eine Freundin der drei, die für zehn Tage das Appartement schräg über uns bewohnt. Eine kleine Wanderung in den Lorbeerwald des Garajonay. Das ist Weltnaturerbe, knapp 4.000 Hektar groß, er bedeckt etwa zehn Prozent der Inselfläche. Hier ist alles so, wie die Natur es haben will, Menschenhand, sagt B., darf hier nichts verändern. Der Lorbeerwald liegt weit oben auf der Insel und ist damit der ideale Einstieg für Leute wie mich, denen La Gomera auch mit drei Wochen Sonne, Strand und Bars genügen…

  • In La Calera

    Langsam ankommen

    Wir befinden uns – staatlich gesehen – in Spanien, westlich der Insel Teneriffa – auf der Insel La Gomera. Breitengradtechnisch indes befinden wir uns auf der Höhe der Sahara, die etwa 500 Kilometer östlich ist. Manchmal hat man hier deren Sand auf der Zunge, den der Kalimar, der heiße Sahara-Wind, vom afrikanischen Kontinent herüber trägt. Noch mal zur Einordnung: Marrakesch liegt – Breitengradtechnisch – 300 Kilometer nördlich. Kurz: Es ist heiß. Ein Klima, an das man sich erst gewöhnen muss – akklimatisieren. Die ersten zwei Tage verbringen wir im Schatten. Und in Supermercados – Wasser, Mangos, Wein, Brot, Melonen, Bier, Butter, Kaffee … was man halt so braucht. Wir tasten…

  • Urlaub in RTL-II-World

    Urlaub: Palmen. Meer. Die Luft schmeckt nach Salz. Du bewegst Dich tunlichst nur vor 10 Uhr und nach 18 Uhr; es sei denn, Du hast Schatten – in einem Wald oder so. La Gomera. Traumhaft. Aber vorher musst Du durch die RTL-II-Welt. Der Albtraum beginnt am Flughafen morgens zwei Stunden vor der angegebenen Abflugzeit. Die Schlange vor den Countern der Condor ist lang. Sehr lang. Es sind Menschen in ihren Vierzigern mit jeweils mehreren kleinen, lautstarken Kindern, die den großen Flughafen irre aufregend finden. Die Mütter tragen hennarot gefärbte Kurzhaarfrisur mit spitz zugeschnittenen Kotletten, die auf die Wange drapiert aussehen, wie ein arabischer Krummdolch. Die Männer tragen Bauch, Basecap, Bermudas.…