Medien

  • Frank-Walter Steinmeier bei Wutrede in Berlin

    Ein Minister kotzt sich aus

    Na, da hat sich ja mal einer aus dem Fenster gehängt. Frank-Walter Steinmeier, Deutschlands oberster Diplomat, hat sich mal ausgekotzt und ein paar „Frieden, Frieden! Ihr Kriegstreiber!“ krakeelende Demonstranten nieder gebrüllt. 500.000 Klicks bei Youtube. Oder schon 700.000? Egal, auf jeden Fall etwa 1.000 mal so viele, wie sonstige Steinmeier-Videos so erreichen. Kalkül? Echter Zorn? Wer weiß das schon? Schließlich ist Wahlkampf und das linker-Zeigefinger-rechter-Zeigefinger-Gefuchtel bei rauer Brüllstimme kennen wir von seinen Auftritten. Aber nicht so scharf. In unserer auf Konsens gebügelten Gesellschaft geht das schnell nach hinten los. Konflikte werden klein gehalten, die Kritiker stigmatisiert. Nicht das Kritisierte ist möglicherweise mit Mängeln behaftet, sondern der, der die Mängel ausspricht.…

  • Buchgenuss nach Ladenschluss – Lesen in entspannter Atmosphäre in Ingelheim

    Letzte Ausfahrt Ingelheim

    Ingelheim. Rheinland Pfalz. Kleinstadt am Rhein. Hier werden – wie man so sagt – nach 17 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt. Montagabend. In der Bahnhofskneipe sitzen ein paar. Die Straßen, eher leer. Wir verschwinden auch. Ich nach Afghanistan, Kenia, Florenz, die anderen nach Israel, New York, Südamerika, Fantasyland. Es ist ein erstaunlicher Abend. „Buchgenuss nach Ladenschluss“ heißt das Konzept. In Ingelheim macht das die Buchhandlung Wagner. Wenn die Bürgersteige hochgeklappt sind, die Teenager die örtliche Eisdiele Richtung Abendbrot verlassen haben, schließt die Buchhandlung uns ein mit Häppchen, Prosecco und einer Fantastillarde Bücher. Und plötzlich bin ich wie Bastian Balthasar Bux aus der Unendlichen Geschichte – nicht ganz so dick. Aber umgeben…

  • Das CineStar-Kino in Mainz

    Das Kino führt die Werbepause ein

    Die Kinobranche leidet. Wenn man ganz genau hinhört, ist am Horizont schon das Bim Bim Bim des Totenglöckchens zu vernehmen. Die armen Kinos: Die Filme werden immer platter. Die Kinos, die Filme zeigen, die nicht platt sind, tun das in Räumen mit winziger Leinwand, in denen ich den Betrieb im Dönerladen nebenan mitverfolgen kann. Die Leute downloaden sich den aktuellen Film lieber und gucken daheim auf dem großen Plasma in Dolby Surround – wozu ins Kino, wo’s teuer ist und die Leute ununterbrochen im Popcorn rascheln? Ja, die Branche hat es schwer, die Besucherzahlen sind rückläufig; heute wird es als Erfolg verkauft, wenn der Rücklauf mal weniger steil ausfällt. Die…

  • Titel: The Lego Movie

    Bauen ist Leben, Ordnung ist Stillstand

    Der Erfolg des „Lego Movie“ zeigt, dass die Menschen es satt haben, sich mit komplexen Themen wie Griechen-Schulden oder Freihandelsabkommen auseinanderzusetzen. Das Prinzip Lego ist einfacher – und schafft sogar den Berliner Flughafen. Die Schurken sind die Ordnungsliebenden. Die Schurken sind die, die darauf pochen, dass Baupläne umgesetzt, Kostenvoranschläge eingehalten werden. Die Schurken sitzen an den Schalthebeln der Macht, stellen den Präsidenten in Lego-Land. Was sagt es uns, wenn hundsgemeine Kinoschurken heute nicht mehr Darth Vader, Saruman oder Voldemort heißen? Sondern Lord Business – „Herr des Geschäfts“? Meisterbauer am BER Diese Herren über die Geschäfte werden bekämpft von Anarchisten, von Typen, die sich selbst „Meisterbauer“ nennen und den Sinn des…

  • Tablet, Smartphone und MacBook immer in Reichweite, auch im Bett

    Neben mir schläft mein Smartphone

    Würde ich über mich in der Zeitung lesen, würde ich wahrscheinlich der Schlussfolgerung des Autors folgen und sagen, „Der Typ ist verhaltensauffällig“. Wenn ich frei habe, also Wochenende oder Urlaub habe, kann ich Tage verbringen, ohne Menschen zu treffen oder zu reden. Da lese ich Zeitung auf meinem iPad, schaue verpasste Sendungen via iPhone/Apple-TV, lese Bücher auf meinem iPad, speichere meine Laufdaten via App auf meinem iPhone und halte Kontakt zu anderen Menschen da draußen über Facebook und E-Mail. Mein erster Griff morgens nach dem Aufwachen bringt mir meine Gadgets. Das ist leicht. Die liegen neben mir auf der anderen Betthälfte – da wo andere Männer ihre Ehefrau liegen haben.…

  • Einfach, weiß, WEGA

    Als wir unseren ersten Farbfernseher bekamen, einen WEGA, da war dessen Farbregulierung denkbar einfach. Es gab an der der schick designten Fernbedienung vier Schalterwippen, eine war mit „Farbe“ beschriftet. Je länger ich da drauf drückte, desto schriller wurden die Farben des Fernsehbildes. Sehr einfache Handhabung; WEGA sammelte damals Design-Preise, wie ich damals Comics – in Massen. WEGA-Geräte hatten die Aura, die Apple-Geräte bis Mitte der Nuller Jahre hatten: Schön anzuschauen, weiß, und denkbar einfach in der Handhabung. Das war einmal. Aus und vorbei! Mein aktueller Fernseher ist nicht weiß. „Klavierlackschwarz“ heißt die Farbe in der Werbung. Er ist schlank und schmal und riesengroß – und modern. Anders ausgedrückt: Seine Handhabung…

  • Alles neu macht der M@ik

    Hurra! Meine neu gestaltete Homepage ist live gegangen. Dank M@ik von feinkostlehmann.de sind die großen Wackersteine wie lange Ladezeiten, php-Verschlucker und Darstellungs-WirrWarr in den unterschiedlichen Browsern beseitigt und mit den lusdisch’n Christoph-in-Filmmotiven-Montagen kann sich christophhartung.de nun wirklich sehen lassen: Das war ein langwieriges Unterfangen. Ende September 2013 haben wir in Niedersachsen den Startschuss mit einem behutsamen Redesign gesetzt. Wir haben die Schrifttype der Überschriften etwas schlanker gestaltet und einen leichten Schatten hinzugegeben; auch die Plakatmotive haben diesen Schatten bekommen und schon sieht die Seite nicht mehr nur aufgeräumt aus, sondern luftig leicht. Auch kann ich jetzt Bildergalerien (Slideshows) einbinden. Zudem gibt es iFrames für Filmtrailer, die ich aus Youtube übernehme…

  • Ausschnitt: Meine neue Homepage

    Die Neue

    Ich bin mal weg. Mein Leben besteht in diesen Wochen aus drei Dingen: Job Rudern & Laufen Homepage machen Mein Freund M@ik stach schon lange meine Homepage in die Seele. „Mensch”, sagte er, „Du musst das mal auf eine Datenbank umstellen” – ich führe eine rein HTML-basierte Seite ohne jeden SchnickSchnack – „Ich würde Dir total gerne mal ein Redaktionssystem dazu bauen!” Nach Jahren des najamalsehenachichweißnicht war ich schließlich überzeugt und am Wochenende nach der Bundestagswahl besuchte ich ihn im Norden Deutschlands. Vier Tage hatten wir gemeinsam Zeit – er programmierte, ich kopierte. Dann fuhr ich wieder heim. Seitdem programmiert M@ik allein weiter, ich kopiere allein weiter. Mir war schon…